Heimische Kräuter und ihre Anwendung

Im Herbst 2021 haben wir uns der Rose und ihrer Frucht, der Hagebutte gewidmet.

Wir haben Hagebuttenmark auf einer Mohnsemmel mit Butter genossen - das schmeckt außerordentlich lecker. Dazu gab es "Hagebutten-Kaffee": Gemahlene getrocknete Hagebutten werden in einem Espressokocher wie Kaffee gekocht. Der entstandene "Kaffee" sieht sehr ansprechend aus und schmeckt auch ohne Zugabe von Zucker oder Honig intensiv fruchtig-sämig, sehr wohltuend. Sowohl das Hagebuttenmark, als auch die gemahlenen, getrockneten Hagebutten kann man kostengünstig kaufen. 

Auf Wikipedia haben wir gelesen, daß die Rose und die Hagebutte einschließlich ihrer Kerne für die Gesundheit außerordentlich wertvoll sind. Der extrem hohe Gehalt an Vitamin C bildet besonders in den Winter-Monaten einen guten Schutz für das Immunsystem. Die Rose blüht noch im Herbst und die  Hagebutte kann im Winter noch geerntet werden. Wir finden, daß diese Pflanze uns in der dunklen Jahreszeit viel Lebenskraft schenken kann. Sehr erstaunt waren wir auch über die vielen Rezepte, die es zur Rose und zur Hagebutte gibt. Das gefällt uns so, daß wir uns auch in Zukunft mit dieser wunderbaren Pflanze beschäftigen wollen. 

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Wir haben im Frühjahr 2020 junge Kräuter gesammelt, die in unseren Gärten und Wäldern frei wachsen: Bärlauch, Brennessel und Sauerampfer.

Links die Brennessel, mittig der Bärlauch und rechts der Sauerampfer.

Wir haben sehr viel von dem Bärlauch, etwas weniger von den Brennessel und nur ein klein wenig Sauerampfer klein gehackt und in einer Version gemeinsam mit tief gefrorenem Rahm-Spinat gekocht.

Mit Kartoffel und Fisch serviert - war sehr lecker!

Die leichte Knoblauch-Note des Bärlauch gibt dem Spinat eine kräftige Würze. 

Wir wissen natürlich so nicht, welches Kraut diese sämige kräftig grüne Sauce verursacht hat, die ein absoluter Genuß war, damit müssen wir weiter experimentieren.  


In einer zweiten Version haben wir Bärlauch mit Olivenöl, Zitronensaft,  Pinienkernen, Ghee und Reibekäse vermischt, mit Pfeffer abgeschmeckt, alles fein pürriert...

und mit Frischkäse und Sauerrahm je nach Geschmack verührt....

mit Kartoffeln, Spargel und Geschnetzeltem serviert. Auch sehr lecker.


Schließlich haben wir diese drei Kräuter, Brennessel rechts im Bild, Bärlauch Mitte und Sauerampfer links, noch einmal extra verarbeitet, indem wir jedes dieser Kräuter in Olivenöl gebraten haben. Wir wollten sehen, woher diese grüne, sämige Soße beim ersten Versuch mit dem Spinat kam. Naja, schwer zu sagen, am ehesten war es der Bärlauch, aber wir wissend das noch nicht so genau. Diesmal haben wir die Kräuter ja nicht gekocht, wie im ersten "Spinat-Versuch", sondern gebraten. Das war wohl ein Fehler in der Versuchsanordnung. Der Bärlauch wurde beim Braten auch sehr grün und weich und schmeckte trotzdem gut. Der Sauerampfer wurde eher braun, schmeckte säuerlich. 

Die Brennessel behielt ihren Saft und wurde so knusprig, daß wir mit ihr nie mehr wieder etwas anderes machen, als sie zu braten - man kann sich daran nicht satt essen, Brennessel gebraten ist der absolute Hit, schmeckt würzig-nussig, einfach super. Tja, manchmal kommt bei der Forschung etwas ganz Neues heraus, was an eigentlich gar nicht gesucht hatte...


Wir haben den ersten frischen Löwenzahn geerntet. Natürlich die erste Blüte zur Dekoration verwendet, den Stengel nicht verwertet. Das Kraut gewaschen und in kurze Streifen geschnitten.

Dann haben wir diesen "Salat" mit einem in Würfel geschnittenen gekochten Ei erweitert, mit Kürbiskern-Öl, etwas Essig, Salz und Pfeffer und einem großen Klecks Sauerrahm angemacht. 

Das war sehr lecker - die Blüte hat auch geschmeckt. 

Löwenzahn hat einen leicht bitteren Geschmack, deshalb mundet er besser, wenn man noch etwas nicht Bitteres dazu vermengt - zum Beispiel ein gekochtes Ei.